Warum du als Besitzer eines Hütehundes im Frühjahr und im Herbst besonders vorsichtig sein solltest!

Grund für die Vorsicht bzw. meine Warnung ist die schulmedizinische Entwurmung (meist vor und nach der Weidesaison) unserer Pferde.

Denn vor allem Hütehundrassen wie Australian Shepherds und alle Collie-Arten, sowie deren Mischlinge, kann so ein Pferdeapfel zum Verhängnis werden. 
Diese Hunderassen weisen häufig den sogenannten MDR-1 Defekt auf.

Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, welcher genau diese Rassen besonders empfindlich gegenüber bestimmten Arzneimitteln und Wirkstoffen macht.

Der MDR-1 Transporter verhindert normalerweise eine übermäßige Aufnahme von Arzneimitteln über die Blut-Hirn-Schranke und spielt bei der Ausscheidung über Leber und Nieren eine wichtige Rolle. 
Bei einem MDR-1 Defekt ist die Konzentration von Arzneistoffen im Blut erhöht und die Ausscheidung verringert.
Demnach ist das toxische Potenzial der Arzneistoffe deutlich erhöht. 

Welche Entwurmungsmittel sind gefährlich?

  • Ivermectin
  • Moxidectin
  • Doramectin

Welche Symptome können nach Aufnahme auftreten?

  • Erbrechen
  • übermäßige Speicheln
  • Zittern 
  • Desorientiertheit 
  • Apathie 
  • Bewegungs- und Koordinationsstörungen

Bei Hunden mit MDR-1 Defekt ist eine Aufnahme dieser Wirkstoffe tödlich!

Generell sollte aber kein Hund Pferde-Entwurmungsmittel aufnehmen! 
Passiert es dann doch einmal und dein Hund zeigt eines der o.g. Symptome dann sofort zum Tierarzt. 

Übrigens kannst du deinen Hund bei deinem Tierarzt auf diesen Gendefekt testen lassen.