Regenwasser wird oft als günstige und alternative Trinkwasserquelle für Pferde betrachtet, hat jedoch mehrere Nachteile und Risiken!
Zunächst wird Regenwasser, wenn es durch die Atmosphäre fällt, häufig mit Schadstoffen und Chemikalien wie Schwefeldioxid, Stickoxiden und anderen Luftverschmutzungen belastet.
Diese Stoffe können gesundheitsschädlich sein, wenn sie in größeren Mengen aufgenommen werden.
Zudem kann Regenwasser, das von Dächern oder anderen Oberflächen gesammelt wird, durch Vogel- oder Insektenkot, Blätter, Schmutz und andere organische Materialien verunreinigt sein.
Diese Verunreinigungen können Bakterien, Viren oder Parasiten beherbergen, die bei Pferden Magen-Darm-Erkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme verursachen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die fehlende Mineralisierung im Regenwasser.
Pferde benötigen bestimmte Mineralien wie Kalzium und Magnesium, die im Regenwasser nicht in ausreichender Menge vorhanden sind.
Ein Mangel an diesen Mineralien kann zu gesundheitlichen Problemen führen!
Wenn Pferde dauerhaft Regenwasser trinken, können folgende gesundheitliche Folgen auftreten:
1. Magen-Darm-Erkrankungen: Bakterien, Viren und Parasiten im Regenwasser, können Durchfall, Koliken und andere Magen-Darm-Probleme verursachen.
2. Vergiftungen: Schadstoffe und Chemikalien aus der Luft oder von Oberflächen, z.B. Schwermetalle und Pestizide, können zu Vergiftungen führen und die Leber dauerhaft schädigen.
3. Mineralstoffmangel: Regenwasser enthält nicht die notwendigen Mineralien, die Pferde benötigen.
Ein Mangel an Kalzium, Magnesium und anderen wichtigen Mineralien kann zu Knochenproblemen, Muskelschwäche und Stoffwechselstörungen führen.
4. Infektionsrisiko: Stehendes Regenwasser kann Brutstätten für Insekten wie Mücken bieten, die Krankheiten wie das West-Nil-Virus übertragen können. Außerdem können sich im stehenden Wasser Algen und Schimmel bilden, die gesundheitsschädlich sind.
5. Haut- und Fellprobleme: durch eine dauerhafte Belastung des Organismus ist neben den bereits genannten Problemen auch die Entgiftungsleistung stark beeinträchtigt bzw. überlastet. Giftstoffe lagern sich in der Haut ab, was wiederum Sommerekzem, Mauke und andere Hauterkrankungen fördert.
Um diese Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, Pferden Zugang zu sauberem, frischem Wasser aus sicheren Quellen zu gewährleisten.
Auch Brunnenwasser hat nicht automatisch eine Trinkwasser-Qualität! Am besten lasst ihr das Brunnenwasser in regelmäßigen Abständen in entsprechenden Laboren untersuchen.
Labore wie Agrolab oder LUFA NordWest bieten entsprechende Untersuchungen an.
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