Zeit nehmen
Die Verdauung des Pferdes kann sehr schlecht mit sprunghaften Veränderungen umgehen. Früher, in der freien Wildbahn, weideten sich die Pferde über viele Woche teils sogar Monate selbst an, in dem sie immer wieder Grashalme unter der Schneedecke mümmelten oder auf den weiten Steppenlandschaften nach Halmen suchten. Unsere heutigen Hochleistungsgräser, haben mit dem natürlichen Nahrungsangebot eines Pferdes nicht mehr viel zu tun.
Daher sollte man sich sehr viel Zeit für das Anweiden nehmen.
Am besten startet man im 5-min Takt.
Fressbremse
Stoffwechselkranke oder adipöse Pferde sollten in ihrer Futteraufnahme durch Fressbremsen gebremst werden. Denn Pferde können ihre Fressgeschwindigkeit sehr gut anpassen.
Da bringt es auch nichts, das dicke Pony „nur 1h“ auf die Koppel zu stellen; es wird in dieser Stunde das Doppelte an Gras fressen.
Ausreichend Heu
Da das Gras im Frühjahr v.a. reich an Pektinen und Fruktan ist, sollten Pferde während der Anweidezeit immer ausreichend Heu zur Verfügung haben, um der Darmflora die notwendige Cellulose bereitzustellen. Passiert dies nicht, kann sich der pH Wert im Dickdarm verändern und du einer Dysbiose führen.
Die Folgen wären dann Blähungen, Kotwasser, Durchfall.
Fruktangehalt beachten
Wichtig ist den Fruktangehalt des Grases zu beachten. Sind die Nächte noch kalt, die frühen Morgenstunden feucht durch Tau, ist der Fruktangehalt am Höchsten! Die Pferde sollten erst ab Mittag auf die Weide kommen bzw. solltet ihr mit dem Anweiden starten.
Erste Anzeichen erkennen und ernst nehmen
Während der Anweidezeit solltet ihr penibel auf das Gangbild eures Pferdes achten! Schrittverkürzungen, fühliges Laufen, Bewegungsunlust, vermeiden bestimmter Bewegungen wie z.B. Wendungen können erste Anzeichen für eine Hufrehe sein.
Du benötigst Hilfe oder bist dir einfach unsicher, wie du dein Pferd oder Pony am besten anweidest?
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