Zecke auf der Haut eines Hundes – Gefahr für Hunde durch Zeckenbiss und mögliche Krankheitsübertragung

Was hilft wirklich gegen Zecken beim Hund?

DU bist der beste Schutz für deinen Hund – jeden Tag, nach jedem Spaziergang.

Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen – von Borreliose bis Babesiose.
Kein Hundebesitzer möchte das Risiko eingehen, doch die Frage bleibt:
Was hilft wirklich gegen Zecken beim Hund – und was ist bloß Mythos?

1. Die sicherste Zeckenprophylaxe: Absuchen

So einfach, so effektiv:
Das tägliche Absuchen nach dem Gassigehen ist und bleibt der einzig 100 % sichere Schutz.

  • Besonders an warmen Tagen oder in zeckenreichen Gebieten („Zeckenhotspots“)
  • An kritischen Körperstellen wie Ohren, Achseln, zwischen den Zehen und im Gesicht
  • Auch bei Kurzhaarhunden wichtig – denn Zecken sind Meister im Verstecken

Das Absuchen kostet dich wenige Minuten – kann aber deinem Hund ernsthafte Krankheiten ersparen.

2. Natürlicher Zeckenschutz – Was hilft wirklich?

Es gibt viele natürliche Mittel, denen eine zeckenabweisende Wirkung nachgesagt wird:

  • Kokosöl (enthält Laurinsäure)
  • Ätherische Öle wie Lavendel, Zedernholz oder Eukalyptus
  • Schwarzkümmelöl

Aber Vorsicht:

  • Nicht jeder Hund verträgt diese Mittel gut (Achtung bei empfindlicher Haut, Allergien oder Lebererkrankungen!)
  • Falsche Dosierung kann mehr schaden als nützen
  • Der individuelle Geruchssinn des Hundes sollte respektiert werden

Tipp von mir als Tiertherapeutin:
Führe neue Mittel immer langsam und in kleiner Dosierung ein. Beobachte deinen Hund genau – und sprich im Zweifel mit einer tiermedizinisch geschulten Fachperson.

Zecke lauert auf Grashalm – typische Zeckengefahr beim Spaziergang mit dem Hund im Frühling und Sommer

3. Bernstein- oder Keramikhalsbänder: Hilft das wirklich?

Die Antwort ist leider ernüchternd: Wissenschaftlich konnte keine Wirkung gegen Zecken nachgewiesen werden.

  • Sie sehen hübsch aus, sind aber kein Ersatz für echten Schutz
  • Die Wirkung basiert oft auf Anekdoten – nicht auf überprüfbaren Daten

Wenn du sie magst: nutz sie gerne als modisches Accessoire – aber verlass dich nicht allein darauf.

4. Individuelle Entscheidung: Was passt zu dir und deinem Hund?

Jeder Hund ist anders – und jede Lebenssituation auch:

  • Lebt ihr in einem Zeckenhochrisikogebiet?
  • Ist dein Hund ein echter Zeckenmagnet?
  • Leben Kinder in eurem Haushalt, die engen Kontakt zum Hund haben?

Dann kann es sinnvoll sein, zusätzlich zum Absuchen auf eine unterstützende Prophylaxe zurückzugreifen – ob natürlich oder chemisch.

Entfernte Zecken nach dem Absuchen eines Hundes – wirksame Zeckenprophylaxe im Alltag

Fazit: Dein Hund – deine Verantwortung

Die einzig sichere Methode gegen Zecken ist das tägliche Absuchen.
Alles andere – von natürlichen Ölen bis hin zu Zeckenhalsbändern – kann unterstützend helfen, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden.

Ob du auf natürliche Mittel oder chemische Präparate setzt, hängt von vielen Faktoren ab.
Wichtig ist: informiert und verantwortungsvoll entscheiden.


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