Altes Pferd

Alte Pferde

…und dann hat man plötzlich einen Senior

Irgendwie hat es uns schneller erwischt als gedacht. Natürlich fängt man ab einem gewisse Punkt an, darüber nachzudenken wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sein Pferd „in Rente“ zu schicken.
Aber dass es dann doch so schnell ging… naja lies selbst.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, was der Begriff „in Rente“ für mich und meine 29 jährige Isländerstute Kaeti bedeutet und welche Herausforderungen wir uns stellen müssen. Außerdem habe ich dir noch ein paar Tipps zusammengefasst, mit denen dein Oldie fit bleibt.

Seniorpferd in Rente

Wie für jedes Pferd, gilt für unsere Senioren sogar noch mehr, das Trainings- und Beschäftigungsprogramm an die Tagesform anzupassen – und das kann dann doch schon mal einen höheren organisatorischen und zeitlichen Aufwand bedeuten.
Ich bin seit mittlerweile 7 Jahren selbstständig und kann mit zwar meine Zeit selbst einteilen, muss aber eben auch meine Patienten, meine 2 Pferde und meinen Hund unter einen Hut bringen.
Kaeti lief daher vor ihrer Rente teilweise täglich als Handpferd mit oder war mein Reitpferd. Es gab auch immer auch Tage, an denen meine Pferde „Pause“ hatten.
Heute geht das kaum mehr, da ich ihr jeden Pausentag ansehe. Damit meine ich, wenn sie „nur“ die Bewegung im Offenstall hat, genügt das nicht (mehr), damit ihre Gelenke ausreichend „geschmiert“ werden. Am nächsten Tag sind dann die Beine angelaufen, sie ist müder und unmotivierter, weil wieder mehr zwickt als sonst.
Also heißt das aktuell für mich: Wenn ich sie nicht selbst bewegen kann, muss ich dafür sorgen, dass sie bewegt wird. Und bisher klappt das ganz gut 🙂
Und dank der täglichen Bewegung hat sie auch wieder mehr Tage, an denen sie deutlich mehr laufen kann und möchte. Und an diesen Tagen nem ich sie als Handpferd mit und wir machen eine schöne große Runde im Wald.
Am Wochenende habe ich immer eine Pflegebeteiligung da, die mit ihr große Spaziergänge macht.
Den Rest der Woche versuche ich ihr Abwechslung zu bieten – wenn sie einen nicht so guten Tag hat, machen wir auf unserer Trainingswiese Bodenarbeit und Gymnastizierung. Das hält geschmeidig und sie muss ihren Kopf dabei auch mal wieder anstrengen. 😉
Wenn dann die Nächte bald wieder kälter werden, muss ich wieder umorganisieren und ihr Training anpassen – aber das mache ich gerne für meine Maus.

1. Regelmäßige Bewegung (angepasst an Tagesform!)

2. Regelmäßig Physiotherapie & Osteopathie für mehr Mobilität

3. Trainingsreize und Abwechslung schaffen statt „nur Spazieren gehen“

4. Rationsberechnung 1–2x im Jahr anpassen für die optimale Versorgung

5. Zähne, Blutbild & Verdauung regelmäßig checken