Selbst habe ich noch keinen Hund, trotzdem möchte ich mich dem Thema „Halsband oder Hundegeschirr?“ auseinandersetzen. In meinem Freundeskreis gibt es viele Hundebesitzer und die haben eigentlich alle Halsbänder für ihre Vierbeiner. Mittlerweile sehe ich immer mehr Hunde mit Geschirr und eigentlich gefällt mir das deutlich besser. Nicht im ästhetischen Sinn, sondern eher in Bezug auf die natürliche Bewegungsfreiheit des Hunde und auch, weil mir doch immer wieder röchelnde, hustende Hunde mit ihren an der Leine zerrenden Besitzern begegnen – das Thema Leinenführung lasse ich hier mal außen vor; das sollte eigentlich jeder Hund beherrschen.
Wenn ich so etwas sehe, ist für mich und meinen künftigen Hund ein Geschirr das einzig Wahre. Aber habe ich Recht? Ist das Hundehalsband wirklich so schlecht wie ich denke?
Vor- und Nachteile des Halsbandes
Ein Halsband ist schnell an- und ausgezogen, also ein klarer Pluspunkt für eine bequeme Handhabung für den Besitzer. Ein gut passendes Halsband stört den Hund nicht in seiner natürlichen Bewegung, beim Herumtollen mit Artgenossen oder Spielen im Wasser. Für den Besitzer spielt ja auch die Ästhetik eine Rolle – wer es dezent mag, ist mit einem einfachen Halsband gut bedient. Trotzdem immer wichtig: das Halsband muss zur Größe des Hundes passen, also nicht zu dünn oder zu dick und am besten aus einem leichten, stabilem Material.
Da leider das Halsband nur einen kleine Auflagefläche hat, kann es bei ruckartigen Bewegungen oder Zerren an der Leine zu Verletzungen und Schmerzen führen. Der Hals des Hundes, ist wie bei uns auch, sehr empfindlich. Luftröhre und Kehlkopf sind da schnell gequetscht, wenn doch mal an der Leine gezogen wird und dann wird geröchelt und gehustet. Druck auf die Halswirbel durch schlecht sitzende Halsbänder können zudem zu Verspannungen im Rücken führen.
Vor- und Nachteile des Hundegeschirrs
Wie schon anfangs beschrieben, finde ich den Aspekt der natürlichen Bewegungsfreiheit als das wichtigste Argument für das Geschirr. Hier spreche ich aber nicht von den oft gesehenen „Julius-K“-Geschirren. Leider bedecken diese einen zu großen Bereich des Schulterblatts, was die Bewegungsfreiheit einschränkt.
Bestes Pro- Beispiel sind die Geschirre der Schlittenhunde. Sie müssen perfekt sitzen, um eine optimale Bewegungsfreiheit zu garantieren und auf keinen Fall zu scheuern, da die Hunde lange laufen und meist großes Gewicht ziehen müssen.
Gut finde ich, dass mein Hund nicht einfach „rausrutschen“ kann – oft passiert und oft gesehen beim Spielen mit Artgenossen.
Bei schlecht sitzenden Geschirren kann es aber noch zu anderen Problemen kommen:
Beim Spielen kann es zu Verletzungen kommen, wenn sich die anderen Hunde im Geschirr verheddern.
Ein ungleichmäßig verteilter Druck und scheuernden Stellen (meist unter der Achsel) kann zu falschen „Schonbewegungen “ führen, was wiederum Verspannungen im Rücken, Fellverlust und andere Erkrankungen zur Folge haben kann.
Dramatisch wird es, wenn die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen wird – bei zu engen Geschirren neigen die Hunde dazu ihren Rücken hochzudrücken und das bedeutet eine dauerhafte Fehlbelastung der Wirbelsäule.
Also ganz gleich für was ihr euch entscheidet: Halsband oder Geschirr – aber dann unbedingt das Richtige! Beide müssen perfekt passen, dürfen nicht zu eng sein und den Hund am Atmen oder in seiner natürlichen Bewegung hindern.
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