chronischer Husten beim Pferd vermeiden

5 Dinge die Du beachten solltest, um (chronischen) Husten zu vermeiden

chronische Atemwegserkrankungen vermeiden

Die Anzahl der Hustenpferde in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mitunter ein Grund ist sicherlich die Klimaerwärmung und die damit verbundenen Schwankungen und Veränderung des Wetters. In den Heuernte-Monaten wird es immer schwieriger das Heu „trocken“ einzufahren bzw. das andere Extrem, die Sommermonate sind so heiß und trocken, dass kaum noch Gras zum mähen auf den Wiesen steht.
Die Lagerung von Raufutter wird auch immer schwieriger, da unsere Winter immer feuchter und wärmer werden und sich so Schimmelpilze bilden und rasant ausbreiten können. Deren Sporen sind hochtoxisch für den Pferde- und auch Menschenorganismus.

Daher ist es umso wichtiger jede kleinste Veränderung an seinem Pferd zu erkennen und sofort zu handeln. Denn hat sich einmal ein Atemwegsproblem manifestiert, wird es immer schwieriger damit umzugehen und den Pferden auch langfristig zu helfen.

5 Dinge, die du auf jeden Fall beachten solltest, um Husten bzw. chronische Atemwegserkrankungen zu vermeiden:

  1. Frischluft
    Frische Luft ist das A und O für die Atmung!
    Staubige Stallgassen, geschlossene Ställe vor allem im Winter und übermäßige Ammoniakdämpfe schädigen langfristig die Lungen! 
    Ich komme immer wieder an Ställe, in denen die Stallgasse gefegt wird, obwohl noch Pferde in den Boxen stehen. Das sollte tunlichst vermieden werden!
    Der Staub reizt nicht nur die Atemwege, sondern enthält meist auch Schimmelpilzsporen, welche nicht nur in die Atemwege gelangen können, sondern deren Toxine können auch stark die Leber schwächen. Außerdem besitzen Pferde sogenannte Luftsäcke, welche von Pilzen befallen werden können. In ihrer Nähe laufen wichtig Blut- und Nervengefäße, welche durch das Wachstum der Pilze Schaden nehmen können.
    Ammoniakdämpfe in geschlossenen Boxen und Ställen können zu Verätzungen des Lungengewebes führen.
    Daher – raus an die frische Luft 🙂
  2. Trau dich- Reite auch mal im Galopp
    Im Galopp ist die Atmung und damit die Belüftung der Lungen an jeden Sprung gekoppelt.
    Man kann es sich wie bei einem Blasebalg vorstellen. Durch die Bewegung der Organe wird die Luft aus den Lungen gedrückt, sobald das Pferd am Boden aufkommt.
    Beim Absprung wird wieder Luft angezogen; hierbei spielt das Zwerchfell eine große Rolle. Selbstverständlich muss die Bewegung eines Pferdes an dessen Gesundheitszustand, seine Konstitution, der Außentemperatur und weiteren Gegebenheiten angepasst werden.
    Gerne berate ich dich hierzu. 
  3. Erkenne erste Anzeichen und nimm sie ernst
    Alle Anzeichen, die auf ein Problem der Atemwege hindeuten müssen ernst genommen werden!
    Denn Husten ist kein Frühsymptom!
    Husten beim Antraben, immer wieder auftretendes „Räuspern“, Leistungsabfall oder eine erhöhte Atemfrequenz können bereits erste Anzeichen sein. 
  4. Veränderungen
    Bereits kleine Veränderungen können chronische Atemwegserkrankungen vorbeugen.
    Lasse dein Pferd regelmäßig von deinem Therapeuten durchchecken, denn Probleme des Bewegungsapparats haben immer auch Einfluss auf andere Teile des Körpers.
    Zum Beispiel kann eine Schwäche des Rumpftrageapparats aufgrund der Lage der Muskulatur die Atmung erschweren!
    Auch Blockaden der Rippen und in der Wirbelsäule können die Atmung beeinträchtigen und so Atemwegserkrankungen begünstigen.
  5. Husten ist ein Spätsymptom
    wie bereits bei Punkt 3 erwähnt, müssen erste Anzeichen wirklich ernst genommen werden, den Husten ist eindeutig ein Spätsymptom, auch wenn es „nur“ der kleine Husterer beim Antraben ist. Nein das ist nicht normal! Bitte lasse dein Pferd von einem Tierarzt untersuchen, denn lieber hast du ihn einmal „zu viel“ geholt, als einmal zu wenig und damit eigentlich auch schon zu spät. Am Ende zahlen dann nicht nur du sondern dein Pferd drauf.

Sollte es aber nun doch bereits zu einer chronischen Veränderung der Atemwege gekommen sein, dein Pferd unter equinem Asthma o.ä. leidet, kannst du es zusätzlich unterstützen.
Neben einer regelmäßigen Behandlung durch deinen Tiertherapeuten (Physiotherapeut, Osteopath, Chiropraktiker) solltest du dein Pferd regelmäßig inhalieren lassen. 
Je nach Krankheit und Stadium der Krankheit sind unterschiedliche Mittel sinnvoll bzw. sogar notwendig.
Sehr gerne berate ich dich zu den einzelnen Inhalationsmethoden und Mitteln.
Nichtsdestotrotz solltest du mit deinem Tierarzt sprechen, ob evtl. eine medikamentöse Behandlung notwendig ist.

Außerdem ist ein entsprechendes Haltungsmanagement, individuelle Trainingstherapie und eine angepasste Fütterung unerlässlich, um dein Atemwegserkranktes Pferd bestmöglich zu unterstützen!

Meine Leistungen für dich und dein Hustenpferd:

  • Physiotherapie und Osteopathie
  • Narurheilkunde
  • Beratung bzgl. Management von Hustenpferden
  • Trainingstherapie für Hustenpferde
  • Verleih von Inhalationsgeräten
  • Produkte von bitopEQUI

Alle Leistungen und Preise findest du auch auf meiner Website.

Du hast Fragen zu meinen Leistungen und/oder benötigst Hilfe mit deinem Hustenpferd? Dann melde dich gerne per E-Mail bei mir info@tierheilpraxis-lerner.de